Oberammergau Museum

Oberammergau Museum

Das 1910 eröffnete und in weiten Teilen authentisch erhaltene Oberammergau Museum ist eines der ältesten, bedeutendsten und schönsten kulturhistorischen Museen Bayerns. Seit über 500 Jahren wird in Oberammergau geschnitzt und so zeigt die feinsinnige Sammlung vielfältige Ausschnitte der Kunst und des Kunsthandwerks vom 17. Jahrhundert bis in die Moderne.
Der erste Stock des Oberammergau Museums

Berühmte Krippen, - die Historische Kirchenkrippe wurde schon vom kunstliebenden König Ludwig II. bewundert - bunt bemaltes Spielzeug, virtuose Genreschnitzereien, Heiligenfigürchen, Kruzifixe und moderne Bildhauerei schaffen ein Gesamtbild des künstlerischen und handwerklichen Könnens einer Region über mehrere Jahrhunderte. Der Charme der Ungekünsteltheit der historischen Präsentation überrascht und überzeugt auch im Vergleich mit neu erbauten Museen.

Die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Dorfes wird ebenso dargestellt wie einzelne Künstlerbiographien.

Den Werkstoff Holz kann man an experimentellen Stationen selbst erforschen.

In der Frühgeschichtsabteilung „Die Römer in Oberammergau“ sehen Sie originale Fundstücke eines rätischen Brandopferplatzes am Döttenbichl (einem Hügel unterhalb des Kofels) aus der Zeit von 100 v. Chr. bis 50 n. Chr.. Darunter befinden sich neben Opfergaben der einheimisch-rätischen Bevölkerung zahlreiche Angriffswaffen römischer Legionäre. Diese sind die ältesten datierbaren römischen Funde in Bayern!

Aus der berühmten Oberammergauer Hinterglasbildersammlung können wir zurzeit leider nur sieben Exponate zeigen. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Murnauer Braumeister Johann Krötz (1858 – 1919) weit über tausend Hinterglasbilder überwiegend aus dem Staffelseeraum und Oberammergau zusammengetragen.

Ausschnitt aus der Historischen Kirchenkrippe / römische Schuhnägel  aus der Frühgeschichtsausstellung / Hinterglasbild: "Jesuskind mit Leidenswerkzeug", Verlegerstube

Die Maler der Künstlergruppe „Blauer Reiter“, v.a. Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und Franz Marc wurden von diesen Bildern inspiriert und veröffentlichten 1912 neun davon in dem Almanach „Der Blaue Reiter“. Von diesen Originalen werden sieben im Verlegerraum ausgestellt.

Im Medienraum werden historische und aktuelle Filme über Oberammergau, die Holzschnitzerei und die Passionsspiele gezeigt sowie zu den Sonderausstellungen des Museums.

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